19.12.2018

Gute Nachricht für Berner Gewässer

Die Umweltverbände und die BKW haben sich in mehreren Wasserkraft-Projekten geeinigt. Damit bringen sie Schutz- und Nutzungsinteressen ins Gleichgewicht. Ein erfolgreiches Ergebnis des langjährigen runden Tischs.

Gemeinsam für die Berner Flüsse und Bäche: die langjährigen Diskussionen am runden Tisch zwischen Umweltverbänden und dem Energieunternehmen haben gefruchtet. Die BKW und die Umweltverbände WWF Schweiz, Pro Natura, Aqua Viva und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz einigen sich über Schutz und Nutzung.
So wird an ökologisch wertvollen Gewässern ein Nutzungsverzicht festgelegt: im Gasterntal inkl. der Schluchtstrecke Klus, im gesamten Oberlauf des Kientals sowie an einigen Gewässern im Saanenland. Auch beim stark umstrittenen Projekt «Schattenhalb 4» konnte eine Einigung erzielt werden, das Projekt wird zurückgezogen und der Rychenbach bleibt unberührt. In den laufenden Kleinwasserkraftvorhaben Sousbach und Hondrich werden die Projekte in einer Begleitgruppe ökologisch optimiert und gleichzeitig schneller umgesetzt. Ausgeklammert wurden mögliche Projekte am Iffigbach und im Unterlauf des Kientals – hier werden sich die Verbände weiterhin für den Naturschutz stark machen.
Die Resultate der gemeinsamen Diskussion bringen viele Vorteile: weniger Konfliktfälle, erhöhte Planungssicherheit, effizienter Ressourceneinsatz, auch bei den Behörden, und schliesslich einen Schritt vorwärts in der Energiestrategie und beim Gewässerschutz.
Die getroffene Lösung ist auch als starkes Signal Richtung Behörden und Politik im Kanton Bern zu verstehen: Die Verbände und die BKW wünschen sich, dass die Verbindlichkeit für die Verzichtsprojekte auch dort festgesetzt wird.

Kontakt für Rückfragen:
- Jan Ryser, Pro Natura Bern, @email, 031 352 66 00
- Antonia Eisenhut, Aqua Viva, @email, 076 477 96 03
- Raimund Rodewald, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, @email, 079 133 16 39
- Jürg Buri, WWF Bern, @email, 078 627 84 14